Nach Kniegelenksumstellung - später trotzdem noch künstl. Kniegelenk möglich?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
276. Eintrag von am 24.03.2008 - Anzahl gelesen : 56
Nach Kniegelenksumstellung - später trotzdem noch künstl. Kniegelenk möglich?
0! Kann nach einer Umstellungsoperation am Knie später dann trotzdem noch ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden, ohne dass man die Achesnkorrektur wieder rückgängig machen muss? Ich bin jetzt 39 Jahre und bei mir soll so eine Umstellungsop. bei Knorpelschaden Gr. IV, (dem ein Sturz vor einem Jahr vorausgegangen ist)am rechten Knie, gemacht werden. Bin eben noch sehr skeptisch, was das 'richtige' für mich ist.
5. Antwort
von am 26.03.2008
Bei meiner Umstellung 2006 - starkes X-Bein - wurde gesagt dass die Umstellung sogar nötig sei sonst würde eine spätere Prothese in diesem schiefen Knie nicht halten. Bin sehr zufrieden mit der Umstellung und hoffe noch längere Zeit ohne Prothese auszukommen. , F.
4. Antwort
von am 26.03.2008
Servus D., du hast ganz genau meine derzeitige Situation beschrieben - ich bin absolut erleichtert zu hören, dass eine Rückumstellung (in wieder gerade Position) mit einer TEP möglich und machbar ist. Ich denke, dass ich jetzt bereit für eine Umstellungsosteotomie bin, weil mir mein Knie immer stärker Beschwerden macht, und ich keine Treppe mehr beschwerdefrei gehen kann. Ich danke euch für eure Informationen .
Helga
3. Antwort
von am 26.03.2008
Helga,
ist keine einfache Entscheidung...
Ein künstliches Gelenk einzusetzen nach einer Umstellungs- OP ist normalerweise kein Problem. Die Achsverhältnisse müssen dazu oft zurückkorrigiert werden, speziell bei Personen die durch eine einsetige Arthrose eine Fehlstellung entwickelt haben und man versucht hat, die Belastung auf den noch funktionierenden Teil des Knies zu übergeben.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Durch eine einseitige Arthrose auf der Knieinnenseite resultiert durch den Knorpelverlust innen (Knorpeldicke ist innen weg) bei einem ursprünglich kerzengeraden Bein, ein O- Bein von um die 3-4°. Bei einer Umstellung wird üblicherweise bewusst um ca. 3° überkorriert also bei ursprünglich ganz geraden Bein 3,5+3= 6,5° (als Beispiel) Umstellung. Durch die Umstellung trägt die Hauptlast des Knies die noch intakte Seite, im unserem Beispiel--> aussen. Bis diese auch verschlissen ist. Dann ist auch dort der Knorpel weg infolge einseitiger Überbelastung auf der Aussenseite. Was übrig bleibt ist die Korrektur von 6,5° des Knochens von dem ursprünglich kerzengeraden Bein, die üblicherweise zurückkorrigiert wird um wieder kerzengerade zu werden (Vollprothese braucht auch möglichst gleichmässiges Belastungsbild) und die Prothese erhält eine längere Verankerung in den Knochen zur Befestigung wegen des zusätzlichen Knochenschnittes durch die Rückumstellung.
Die Umstellung hat zum Ziel, Zeit zu gewinnen bis zur ersten TEP, speziell bei jüngeren Menschen.
D.
2. Antwort
von am 25.03.2008
A.! Meine Knieumstellung war vor 5 1/2 Jahren. Ich hatte meinen Operateur damals auch mit dieser Fragestellung konfrontiert und er sagte mir, dass es durchaus möglich sei, nach einer Umstellung eine TEP einzubauen. Es gibt sicher auch Fälle, wor es technisch etwas schwieriger ist, aber im Prinzip ist es möglich. Ich denke die Umstellung ist eine reelle Chance eine KnieTEP hinauszuzögern oder -wohl aber eher selten- zu verhindern. Und die Achsenkorrekur wieder rückgängig zu machen wäre ja kontraproduktiv. Meine Entscheidung zu so einer doch grossen Operation hat sich auch über mehrere Jahre hingezogen, aber nachher war der Leidensdruck zu gross. Ich habe es aber nicht bereut. Mein Knie verhält sich bislang brav, aber trotzdem darf man nicht vergessen, dass es ein geschädigtes Knie bleibt und auch seine Grenzen hat. Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, mache sie von Deinen Beschwerden abhängig. Noch hast Du Zeit, man sollte eine Achsenkorrektur nur nicht im höheren Alter machen lassen. Alles Gute und C.
1. Antwort
von am 25.03.2008
A., ja, ein künstliches Kniegelenk kann auch nach einer Umstellungsosteopathie durchgeführt werden. Allerdings hofft man ja durch diese Umstellung, die Schäden (die durch eine Fehlstellung auftreten können) zu minimieren bzw. den Schäden vorzubeugen. Eine Zweitmeinung würde ich aber auf jeden Fall trotzdem noch einholen, ob diese Art der OP wirklich notwendig ist (oder eine Alternative möglich). Alles Gute B.